Elsäßische Küche
Die Geschichte den Elsässer Spezialitäten
Die Salzbretzel
Echtes Symbol der elsässische handwerklichen Bäckerei, erfunden von einem Bäcker aus Ingwiller.
Man sagt, dass dieser der von den Dorfbewohnern sehr geliebte Bäcker einen Fehler gemacht hätte, der ihn bis in Gefängnis führte: wiederholt hatte er gegen seinen Herrn ausgesagt. Im Austausch für seine Freiheit forderte sein Herr von ihm, einen Kuchen zu erfinden, in dem man die Form der Sonne dreimal sehen könne. So wurde die Bretzel geboren. Eine andere Erklärung spricht die Form der Bretzel einem sehr alten Sonnenkult zu: es wäre so am Anfang ein Kreuz mit einem umgebenen Ring gewesen. Jedenfalls wird dieser Bretzel, der aus Teig besteht, der im Wasser pochiert wurde, sehr geschätzt.
Super gut schmeckt er mit dem traditionellen Aperitif vom Elsaß, der Picon Bière.
Der Picon ist ein karamellfarbenes Apéritif - Getränk , das traditionell das Bier begleitet im Elsass, in Nordfrankreich und in Belgien.
Vielfältige Art und Weise, die Wurstwaren zu genießen
Das Elsass ist eine für ihre zahlreichen Wurstwaren besonderer Sorte und Qualität berühmte französischen Region. Eine der typischsten Spezialitäten der elsässische Wurstwaren ist zweifellos ”das Knack”, eine gekochte Wurst orangefarbener rosiger Farbe. Ihr Name stammt von dem Ton, der das Geräusch beschreibt, das entsteht, wenn man die Wurst bricht oder sie zwischen den Zähnen zerplatzt, gemäß dem deutschen Begriff ”Knacken” . Aber es gibt auch noch eine Fülle anderer Wurstwaren: Würstchen mit Bier, Schinken- oder Blutwurst, ohne die geräucherten Wurstwaren und die Leberwurst zu vergessen.
Zahlreiche Flussfische
Das Elsass ist eine Region, in der man Fisch verbraucht. So haben die vogesischen Flüsse Forellen im Überfluß und sind für ihre Hechte sehr bekannt. In Sundgau findet man häufig den Karpfen. Man serviert den Fisch mit Kartoffeln, Zitrone und einem Glas Riesling. Er ist im übrigen so populär, dass man ihm eine Touristenstraße gewidmet hat: die Straße des Karpfens-Pommesfrites. Im Ried heißt die Spezialität Elsässische Fischsuppe: eine saftige Bouillabaisse von Flußfisch mit Hecht, Aal, Schleien und Karpfen.
Le Baeckeofe, die traditionnelle potée vom Elsaß
Ebenfalls genannt "Teller des Montags", wurde der Baeckeofe traditionell am Sonntagabend vorbereitet und am folgende Morgen, am Waschtag, zum Kochen in den Ofen des Bäckers gestellt. Das erlaubte den Frauen, sich mit ihrem Leinen zu befassen, ohne Unterbrechung bis zur Essenszeit. Dieses Gericht war ursprünglich ein Ragout von Erdäpfeln und von Schweinefleisch, hinzugefügt wurde Rindfleich, Schafsfleisch und sogar manchmal Gänsefleisch. Die Stücke Fleisch marinieren während der ganzen Nacht in einem trockenen Elsässischen Weißwein. Sie werden danach langsam gekocht auf einem Bett von Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren, in einem gut bedeckten Topf aus Ton. Baeckeofe wird traditionell gekocht in einem Topf, der denselben Namen trägt und der von den Töpfern von Soufflenheim hergestellt wird.
Sauerkraut, der säurehaltige Kohl der Elsässer
Unter den regionalen Spezialitäten, die das gastronomische Renommee vom Elsaß bekunden, ist das Sauerkraut zweifellos das Berühmteste. Fein gehackt, sauer und schmackhaft, ist das Sauerkraut einer der bevorzugten Gerichte der Elsässer. Früher stellten die Elsässischen Familien ihr eigenes Sauerkraut her, indem sie es in Holzfässern gären ließen. Sein starker Gehalt in Vitamin C und seine sehr einfache Herstellung machte es populär: man reibt weißen Kohl, den man in wasserdichte Gefäße gibt. Die Gärung erfolgt mit Salz, ohne Wasser und ohne andere Zusätze als Gewürze. Man kann es nach 3 Wochen verbrauchen aber auch mehrere Monate aufbewahren. Man isst es auf verschiedne Art und Weise: in der Quiche, mit Fisch, kandiert oder aufgegossen mit Riesling.
Le Munster, der elsässische Referenzkäse
Der Referenzkäse ist natürlich der Münsterkäs. Beheimatet im Tal gleichen Namens, entstand er durch die Mönche des Benediktinerklosters von Munster. Dieser Käse gehörte zu den Naturalspenden, die die Bauern jährlich für das Kloster von Munster oder an andere Herren des Ortes geben mussten. Der Munsterkäs ist ein runder Käse aus mildem Teig, mit einer orangefarbener Kruste. Sein Geruch ist typisch, und sein Geschmack ist stark auch in der Verpackung. Man kann ihn auf verschiedene Art und Weise essen: einfach oder mit Kümmel bestreut oder in Bibelasskäs. Der Bibelasskäs ist ein weißer Käseteller, den man mit Munsterkäs und heißen Erdäpfeln kostet.
Der Kougelhof
Der berühmte Kuchen, dessen Name « Gehobene Kugel » bedeutet. Die Legende besagt, dass die Zutaten dieser Brioche und ihre Form einem Töpfer aus Ribeauvillé namens Kugel von den heiligen drei Königen gegeben wurde, denen er Gastfreundschaft gewährte. Die heutige Form des Kougelhof ist allerdings recht neuzeitlich.
Der Flammenkuchen, eine elsässische Pizza
Im 18. und am 19. Jahrhundert wurde der Flammenkuchen in Kochersberg für das Mittagessen zubereitet. Dieses Rechteck aus Brotteig, belegt mit Sahne , Zwiebeln und geräuchten Speckwürfeln ist heute sehr populär. Aber dieses elsässische Gericht wurde lange Zeit vergessen, weil es nur von jenen zubereitet werden konnte, die einen Brotofen besaßen. Früher profitierte man von den ersten Flammen des Ofens, um die Torte garen zu lassen. Daraus ist sein Name « Torte aus den Flammen » geworden, in der traditionnellen Sprache: Flammenkuchen.