Der Odilienberg im Elsaß
Ein Wallfahrtsort
Odile Hohenburg ist in 662 in Obernai geboren. Sie starb um das Jahr 720 und wurde im XI. Jahrhundert heilig gesprochen. Sainte-Odile ist die Schutzpatronin des Elsass.
Der Odilienberg mit einer Höhe von 763 m ist einer der wichtigsten Orte vom Elsass. Seit vorgeschichtlichen Zeiten zieht er die Menschen an. Er war während 11 Jahrhunderte der Sitz eines wichtigen Kloster, kulturelles und religiöses Zentrum Strahlungs und heute noch ein viel besuchter Wallfahrtsort. Die Gebäude sind größtenteils jene vom alten Kloster. Momentan befindet sich in ihnen ein Hotel, das gute Luft und viel Ruhe verspricht. Es ist das ganze Jahr geöffnet. Die Heiligtümer des alten Kloster werden gut bewahrt. An der Nordostterrasse bietet sich eine prächtige, sehr ausgedehnte Sicht auf das Elsasstal.
Ein Ausflugsort, der günstig ist für einen schönen Spaziergang (ca 1 Stunde) entlang der Heidenmauer (siehe unten)
Die Heidenmauer
Die Heidenmauer ist ein megalitischer Bau mit einer Gesamtlänge von etwa zehn Kilometern. Dieses bedeutenste vorgeschichtliche Denkmal im Elsass umschließt einmal komplett den Gipfel des Mont Sainte-Odile. Erbaut aus ungefähr 300 unbehauenen Steinen, ist sie zwischen 1,60 m und 1,80 m breit und kann eine Höhe von 3 m erreichen. Ihre Ursprünge bleiben mysteriös, umstritten und voll von Trugbildideen. Bestimmte Ursprünge, die man der Mauer zuspricht, beruhen in der Tat mehr auf Erzählungen und Legenden als auf unumstrittene historische Tatsachen. Die Bezeichnung Heidenmauer ist ihr von Léon IX gegeben worden.
Die Forscher konnten nicht definieren, ob es sicht um einen Verteidigungsbereich oder einen Kultbereich handelt. Auch die Konstruktionsperiode hat nicht definiert werden können. Sie stammt wahrscheinlich aus dem 2. Jahrhundert vor Christus. Andere Autoren denken an eine viel ältere Konstruktion aus der Bronzezeit.
Die Mauer ist als historisches Monument 1840 klassifiziert worden.
Die Wunderquelle
Die wundertätige Quelle, die sich in einer Felsenhöhle unterhalb des Klosters befindet, soll laut der Legende Augenkrankheiten heilen. Man erzählt, dass die heilige Odilia, die Schutzpatronin von Elsass, mit ihrem Pilgerstab auf den Felsen schlug, um einem Aussätzigen zu helfen, der dort am Boden lag. In diesem Moment sprudelte die wundertätige Quelle aus dem Felsen. Diese Quelle trägt den Namen der heiligen Odilia.
Das Kloster
Blick auf das Elsaßtal
Das Klosterensemble wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil wiederaufgebaut. Heute sind nach Jahrhunderten von Plünderungen und Waldbränden nur noch wenige Überreste sichtbar. Die Kapelle der Kreuze, die sich im Kreuzgang befindet und über eine robuste zentrale Säule verfügt, die eine Gewölbe mit Kreuzrippenstützen trägt, ist noch immer intakt, ebenso wie die Kapelle der Tränen und der Engel. Im nördlichen Arm des Kreuzgangs findet man noch eine skulptierte Säule aus dem 12. Jahrhundert, die die Übergabe des Stiftungsgutachtens darstellt.
Die Kirche, die im Mittelalter als Frauenkloster diente, wurde 2006 von Papst Benedikt XVI. zur minor Basilica erhoben.
Der Mont Sainte-Odile beherbergt heute kirchliche Seminare. Vom Klosterterrasse aus kann man die Oberrheinebene und die Höhen des Schwarzwaldes bewundern, die einen schönen Panoramablick auf die grüne Landschaft bieten.
In der Nähe des Klosters Hohenburg befindet sich auch ein Hotel für Touristen und Pilger.
Die Sonnenuhr, die von der Zisterzienserabtei Neuburg entworfen wurde, stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1935 in der Abtei installiert. Sie zeigt die lokale Sonnenzeit sowie die italienische, babylonische, antike Zeit und die Zeiten verschiedener Regionen der Welt an. Die italienische Inschrift auf dem Sockel lautet: "Du gehst voran, wie der fliehende Schatten unsere Stunden anzeigt. Wir sind nur Staub und Schatten."
Odilienkapelle
Die Kapelle der Tränen
Dokumentation
- Die Ruine Nideck
- Feste Kaiser Wilhelm II
- Schloß von Wangenbourg
- Odilienberg »
- Konzentrazionslager Struthof
- Der Donon
- Felsen Dabo
- Felsen Haut Barr
- Straßburg
- Schiffshebewerk Arzviller
- Affenberg & Greifvogelwarte
- Elsäßische Weinstraße
- Dörfer der Weinstraße
- Der Haut Koenigsbourg
- Die Störche im Elsaß
- Autos & Eisenbahn Museum
- Europa Park in Rust